Wie ein Ende der Konsumkultur uns selbst und die Welt rettet

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Autor: Lena Friedrich

Social Media und Marketing

Es ist November und damit steht der Black Friday wieder vor der Tür. An diesem Tag hofft der Handel traditionell auf einen großen Sprung im Umsatz und Verbraucher*Innen jagen den größtmöglichen Schnäppchen hinterher. Für beide Seiten also, wie es scheint, eine Win-win-Situation. In diesem Blogbeitrag werfen wir jedoch einen kritischen Blick auf die Entwicklung des Black Friday in den letzten Jahren und beleuchten die Auswirkungen, die dieser Tag auf unsere Gesellschaft und unseren Planeten hat. Wir fragen uns, ob sich in Anbetracht der zunehmenden Dringlichkeit von Themen wie Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung das Verhalten der Menschen am Black Friday im Jahr 2023 nicht ändern sollte und was es mit alternativen Ideen wie dem Kauf-nix-Tag oder dem GivingTuesday auf sich hat. 

Geschichte des Black Fridays

Der Begriff „Black Friday“ hat seinen Ursprung in den Vereinigten Staaten und hat eine interessante geschichtliche Entwicklung hinter sich. Ursprünglich wurde der Ausdruck in den 1960er Jahren in Philadelphia geprägt und war mit dem chaotischen Verkehr und den Menschenmassen verbunden, die am Tag nach Thanksgiving die Innenstadt überfluteten. In der Folge entwickelte sich der Begriff „Black Friday“ in den USA, um den Beginn der Weihnachtseinkaufssaison einzuläuten. Einige behaupten, dass der Begriff „schwarz“ in diesem Zusammenhang auf die Tatsache zurückgeht, dass Einzelhändler an diesem Tag traditionell in die schwarzen Zahlen rücken und Gewinne verzeichnen. Andere vermuten, dass der Begriff auf die Hektik und das Chaos zurückzuführen ist, das mit dem Tag verbunden ist. 

Der Black Friday hat in den letzten Jahren auch in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Hierzulande hat sich Black Friday als Tag der Schnäppchenjagd etabliert, an dem Einzel- und Onlinehändler spezielle Angebote und Rabatte anbieten. Was zunächst nach einem Gewinn für alle Beteiligten aussieht, bringt jedoch einige schwerwiegende Folgen mit sich.

Folgen des Black Friday

Neben dem Fakt, dass es am Black Friday in vielen Fällen zu Überkonsum und Impulskäufen kommt, und es deshalb gerade aus Verbrauchersicht ratsam ist, besser zweimal zu überlegen, bevor man bei einem vermeintlichen Schnäppchen zuschlägt, gibt es Folgen, die noch viel weitreichender sind. Allen voran die, die das Klima betreffen. 

Der sprunghafte Anstieg des Konsums, den der Black Friday bewirkt, führt zu einer erhöhten Produktion von Waren. Gleichzeitig bedeutet dies ein verstärktes Verkehrsaufkommen, was zu einem signifikant höheren Energieverbrauch, einer größeren Umweltbelastung und vermehrten Abfall führt. 

Darüber hinaus gibt es auch soziale und gesellschaftliche Folgen, die durch den Black Friday bewirkt werden. Besonders betroffen sind in vielen Fällen die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter im Einzelhandel und in den Versandlagern. In der Eile des Black Friday sind diese oft überlastet und stehen unter großem Druck. Dies kann zu schlechten Arbeitsbedingungen und unfairen Praktiken führen.  Zudem können die aggressiven Verkaufsstrategien am Black Friday zu wettbewerbsorientiertem Verhalten und zu sozialen Spannungen in Geschäften und online führen. Manchmal steigern sich diese sogar bis hin zu gewalttätigen Vorfällen. Für viele Menschen hängt die größte Auswirkung jedoch unmittelbar mit dem Konsum zusammen, denn der Black Friday kann dazu führen, dass Verbraucher*Innen mehr kaufen, als sie benötigen oder sich leisten können,was wiederum zu Schulden und finanziellen Problemen führen kann.

Der “Kauf-nix-Tag”

Die Folgen des Black Friday sind schon länger bekannt und so wurde in den 1990er Jahren „Kauf-Nix-Tag“ (auch bekannt als „Buy Nothing Day“ in englischsprachigen Ländern) von einer Künstlergruppe ins Leben gerufen und seitdem weltweit gefeiert. Der Tag fällt oft auf den letzten Freitag im November, um symbolisch mit dem Black Friday zusammenzufallen.  Die Befürworter dieses Tages möchten Menschen dazu ermutigen, bewusst zu reflektieren, wie sie konsumieren, und Alternativen zum impulsiven Einkaufen zu suchen. Dazu gehören Aktivitäten wie das Teilen von Zeit mit Familie und Freunden, die Teilnahme an Gemeinschaftsprojekten, das Reparieren von Gegenständen anstelle des Kaufs neuer Produkte oder das Unterstützen von sozialen und Umweltorganisationen. 

Neben dem “Kauf-Nix-Tag” gibt es 2012 außerdem den „Giving Tuesday“, bei dem es sich um einen globalen Aktionstag handelt, der als Gegenbewegung zum Konsumrausch des Black Friday und Cyber Monday ins Leben gerufen wurde. Er findet jährlich am Dienstag nach dem Thanksgiving-Feiertag statt, was in den USA Ende November ist. Der Giving Tuesday zielt darauf ab, Menschen dazu zu ermutigen, sich für soziale und gemeinnützige Zwecke zu engagieren, indem sie Zeit, Geld, Wissen oder andere Ressourcen spenden.

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