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Autor: Lena Friedrich

Social Media und Marketing

Diskriminierung überwinden:
Wie wir zu einer inklusiveren Gesellschaft werden

Im Jahr 2022 gingen so viele Beratungsanfragen bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ein, wie noch nie zuvor. Das ist zwar kein Beleg dafür, dass es in den Jahren zuvor weniger Fälle gegeben hat, aber es zeigt, dass es ein erhöhtes Bewusstsein in der Bevölkerung in Deutschland dafür gibt, was unter Diskriminierung zu verstehen ist. Ebenfalls scheint es für Betroffene auch klarer zu sein, dass sie mit ihren Diskriminierungserfahrungen ernst genommen werden.    

Ob in der Schule, am Arbeitsplatz, bei der Wohnungssuche, im Sportverein oder im Internet – Diskriminierung kann überall und in verschiedensten Formen auftreten. Dabei muss nicht einmal immer eine böse Absicht dahinter stecken. Umso wichtiger ist es also, dass die Gesellschaft für das Thema sensibilisiert wird. 

In diesem Blogbeitrag klären wir grundlegende Fragen zum Thema Diskriminíerung und skizzieren Wege, die uns auf den richtigen Weg zu einer inklusiveren Gesellschaft bringen.

Doch was genau ist Diskriminierung eigentlich?

Wie so oft, lassen sich in der Literatur unterschiedliche Definitionen über den Begriff finden. Eine präzise und leicht-verständliche Definition hat die Stadt Wien auf ihrer Website veröffentlicht:

“Diskriminierung ist jede Form der ungerechtfertigten Benachteiligung oder Ungleichbehandlung von einzelnen Personen oder Gruppen aufgrund verschiedener wahrnehmbarer beziehungsweise nicht unmittelbar wahrnehmbarer Merkmale.”

Wie bereits anfangs erwähnt und wie auch die Definition zeigt, kann Diskriminierung also in unterschiedlichen Formen auftreten. Beispiele dafür sind: subtile Alltagsdiskriminierung, strukturelle Benachteiligung, Beleidigungen oder sogar Gewalt. 

Gegen wen richtet sich Diskriminierung? Auch das kann ganz unterschiedlich sein. Es können einzelne Individuen betroffen sein, aber es kann sich auch um ganze Gruppen handeln, die von Diskriminierung betroffen sind. Resultieren kann Diskriminierung aus verschiedenen Motiven. Wie eine Auswertung der Antidiskriminierungsstelle zeigt, sind die häufigsten Merkmale jedoch folgende: Hautfarbe und Herkunft, Behinderung, Geschlecht, Alter, Religionszugehörigkeit und sexuelle Identität.

Diskriminierung ist meistens das Ergebnis 
von ungerechtfertigten Vorurteilen

Grundlage von Diskriminierungsfällen bilden in der Regel ungerechtfertigte Vorurteile, Stereotypen und Vorstellungen von Über- bzw. Unterlegenheit. Auf diejenigen, die Diskriminierung erfahren, kann diskriminierendes Verhalten erhebliche negative Auswirkungen haben. Insbesondere die Gefährdung der psychischen und emotionalen Gesundheit sowie die soziale Ungleichheit resultieren aus diskriminierenden Handlungen. Doch auch auf die Gesellschaft als Ganzes kann es zu schwerwiegenden Konsequenzen führen. Nicht bloß, dass Diskriminierung grundlegende Menschenrechte, einschließlich des Rechts auf Gleichheit und Nichtdiskriminierung verletzt, es führt auch zu Spannungen und Konflikten in der Gesellschaft. Auswirken kann sich das auch auf die wirtschaftliche Produktivität oder die Innovation und Kreativität einer Gesellschaft, denn wenn Menschen wegen Vorurteilen nicht anhand ihrer Fähigkeiten oder Qualifikationen beurteilt werden, führt dies zu einem Verlust von Talenten und Fähigkeiten.

Hinzu kommen noch eine Reihe weiterer negativer Auswirkungen auf Individuen, Gruppen und schließlich die Gesellschaft als Ganzes. 

Wir von BrückenBauen wollen allerdings den Blick in die Zukunft richten und darüber aufklären, welche Möglichkeiten es gibt, damit wir den Weg hin zu einer inklusiven Gesellschaft meistern



Eine inklusive Gesellschaft kann nur gemeinsam gelingen

Um eine inklusive Gesellschaft zu werden, bedarf es der gemeinsamen Anstrengungen auf verschiedenen Ebenen. Einzelne Individuen, die Gesellschaft und auch die Politik müssen zusammenarbeiten, um Diskriminierung überwinden zu können.

Ein wichtiger erster Schritt besteht darin, Bewusstsein für die Bedeutung von Inklusion und die negativen Auswirkungen von Diskriminierung und Vorurteilen in der Gesellschaft zu schaffen. Das kann beispielsweise über Bildungsprogramme und Diskussionen gelingen. 

Grundlegend ist außerdem das Handeln der Politik, in dessen Verantwortung es liegt, Gesetze und Richtlinien zu verabschieden, die Diskriminierung verbieten und den Schutz der Rechte aller Bürger:innen gewährleisten. Außerdem spielt die Politik eine wichtige Rolle dabei, Strukturen zu schaffen, die Chancengleichheit sicherzustellen.

Darüber hinaus ist es wichtig, die Vielfalt in verschiedenen Lebensbereichen zu fördern. Ob am Arbeitsplatz oder in der Freizeit – aktive Bemühungen, die Vielfalt zu fördern, ist ein wichtiger Schritt, um ein inklusives Umfeld zu schaffen. 

Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist die Zivilcourage. Sollten wir einmal Zeuge von diskrimierendem Verhalten werden, sollten wir nicht zögern, selbst aktiv zu werden. Was genau unter Zivilcourage zu verstehen ist, haben wir in unserem letzten Blogpost erklärt.

Viele Wege, die sich lohnen

Die Wege hin zu einer inklusiven Gesellschaft sind vielfältig und vor allem sind sie ein Prozess, der nicht von heute auf morgen abgeschlossen ist. Umso wichtiger ist es, dass wir uns stetig bemühen, die gemeinsamen Wege zu nutzen, um in Zukunft die Vision einer inklusiven Gesellschaft zu verwirklichen.

Diskriminierung bekämpfen: Unsere Projekte bei BrückenBauen

Bei BrückenBauen setzen wir uns aktiv gegen Diskriminierung ein und bieten Unterstützung auch für Ihre Anti-Diskriminierungsarbeit.
Zum Beispiel mit unserer Virtual Reality-App „AugenBLICK mal!“, machen wir auf Diskriminierung aufmerksam und lassen unsere Teilnehmer:innen Situationen hautnah erleben, in denen diskriminert wird. 

Zudem finden wir im Rahmen unserer Projekte “Polizei und Geflüchtete im Dialog” sowie “Interkulturelle Dialogveranstaltungen” regelmäßig den Dialog zum Thema Diskriminierung.
Nicht nur Rassismus sondern auch andere Formen der Diskrimierung sind uns ein wichtiges Anliegen, zu denen es mehr Bewusstsein und Aufklärung bedarf. Daher bieten wir auch Veranstaltungen zu anderen Diversitythemen an, wie etwa zur Geschlechtergleichstellung .

Für mehr Informationen besuchen Sie das jeweilige Projekt auf unserer Webseite oder schreiben Sie uns direkt eine E-Mail.  

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